Matías León – Konditor aus Chile

Gefunkt hat es im Deutschkurs: Der Konditormeister aus Chile und die Betriebswirtin aus Kolumbien gründen in Hamburg eine erfolgreiche Konditorei mit 8 Angestellten. Ende 2018 stehen alle Zeichen auf Expansion – inklusive erstem Azubi. Die Handwerkskammer war für das Unternehmerpaar ein hilfreicher Begleiter.

Konditormeister Matías León aus Chile und Betriebswirtin Daniela aus Kolumbien

Ihre Konditorei „Café Elisa“ ist ein voller Erfolg. Das Ehepaar Matías León und Daniela Koch teilen sich dabei die Verantwortungsbereiche auf: Er ist für die Backstube zuständig, sie für den Betrieb.

Konditormeister León bereitet in seiner Backwerkstatt einen Kuchen zu

Die Konditorei „Café Elisa“ im Wohnviertel Hamburg-Eilbek ist gut besucht. Neben duftenden Torten & Gebäck gibt es eine Spielecke. Kinderwagen sind willkommen. „Wir wollen besonders Familien ansprechen“, erklärt Matías León. „Zudem backe ich alles selbst, das wissen die Leute zu schätzen.“ Nur ein Jahr nach der Eröffnung denkt der sympathische Konditormeister mit seiner Frau bereits über eine weitere Filiale nach.

Know-how aus Chile, Frankreich & Deutschland

Als der 22-jährige Chilene 2012 nach Hamburg kommt, kann er kein Wort Deutsch. Nur 6 Jahre später spricht er fließend, ist anerkannter Konditormeister, hat sein eigenes Unternehmen gegründet – und ganz nebenbei noch geheiratet und einen Sohn bekommen. Wie schafft man das? „Das war nicht immer einfach, hat sich aber total gelohnt“, so León.

Nach seiner Ausbildung in Chile geht er zunächst nach Frankreich. Doch er will international weitere Erfahrungen sammeln. „In Hamburg wollte ich Deutsch lernen und dann zurück – das hat nicht ganz geklappt“, lacht León. Denn im Deutschkurs trifft er seine heutige Frau. Neue Pläne müssen her. Um auch in Deutschland wieder in ihren Berufen arbeiten zu können, lassen beide ihre ausländischen Abschlüsse anerkennen. Im Fall von Handwerker León erfolgt die Anerkennung auf Meisterniveau. Unterstützt durch das IQ Projekt bei der Handwerkskammer – aktuell „Mission Zukunft“ –  holt er fehlende Kenntnisse nach und absolviert Teile der Meisterprüfung. Als anerkannter Konditormeister arbeitet er zunächst in einem Café im Schanzenviertel. Dann wagt León den Schritt in die Selbstständigkeit: „Die Handwerkskammer hat mir dabei echt geholfen. Ob Businessplan oder Kontakt zur Bank – egal welche Frage ich hatte, ich konnte meinen Betriebsberater um Rat fragen.“ Zukünftig will der Unternehmer ausbilden. Auch hier unterstützt ihn die Kammer: prüft die Voraussetzungen des Betriebs, berät zu Inhalten und Strukturen einer Ausbildung und stellt Kontakt zu Kandidaten her. „Bereits am nächsten Tag meldeten sich zwei Bewerber, nächste Woche entscheidet es sich“, freut sich León. Der Konditormeister und seine Frau sind in Hamburg angekommen.

 

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Stand: Dezember 2018 / Fotos: Portal „Anerkennung in Deutschland“/BIBB: Robert Funke

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