Erfolgsgeschichten

Diätassistentin Dorothée Bonamie im Gespräch auf Station
© Axel Nordmeier

Sie lesen den Originaltext

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in leichte Sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in leichter Sprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in Gebärden­sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in Gebärdensprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Dorothée Bonamie – Diätassistentin aus Frankreich

Dorothée Bonamie hat in Toulouse acht Jahre lang vor allem Kinder im Umgang mit der Ernährungspumpe geschult und die Nahrung bestellt. In Deutschland ist ihr der direkte Patientenkontakt auch nach der beruflichen Anerkennung nicht erlaubt.

Mit Anerkennung neue berufliche Herausforderungen

Die Entscheidung, dauerhaft nach Deutschland zu gehen, hat sie sich gut überlegt: Dorothée Bonamie stammt aus dem südfranzösischen Toulouse. Doch was nützt das schöne Wetter, wenn der Lebenspartner in Hamburg lebt? Also hat sich die 34-jährige Diätassistentin 2014 ein Sabbatical genommen und den kühleren Norden getestet. Inzwischen ist sie verheiratet – und geblieben. Und sie arbeitet wieder in ihrem Beruf. Allerdings unter anderen Voraussetzungen als in Frankreich. „EU hin oder her, die Kompetenzen von Diätassistentinnen in Frankreich und Deutschland sind völlig andere“, hat sie feststellen müssen. Während die französischen Diätassistenten von der Ernährungsberatung bis zur Versorgung der Patienten mit künstlicher Nahrung alles machen, gibt es in Deutschland dafür vier verschiedene Ausbildungsberufe. „Ich war enttäuscht, als ich verstanden habe, dass ich nicht das gleiche machen darf wie in Frankreich“, sagt sie. Dennoch hat sie nach der teilweisen Anerkennung im Referenzberuf Diätassistentin eine Anpassungsqualifizierung gemacht. Um weiter mit Sondennahrung arbeiten zu können, berät sie nun Kliniken und Ärzte über die Produkte eines Herstellers, der auf Enterale Ernährung und Trinknahrung spezialisiert ist.

Diätassistentin im Gespräch mit medizinischem Personal
© Axel Nordmeier

Ihr Anerkennungsverfahren

Dorothée Bonamie bekam verschiedene Auflagen von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz. Zunächst hat sie mit Hilfe des IQ Projekts „Sprachprüfungen für die Erteilung der Berufserlaubnis in Gesundheitsberufen“ bei der passage gGmbH ihre berufsbezogenen Sprachkenntnisse verbessert. Anschließend durchlief sie im IQ Projekt an der UKE-Akademie für Bildung und Karriere (ABK) die fachliche „Anpassungsqualifizierungen für Gesundheitsberufe“. Das UKE zog als Kooperationspartner die Diätgroßküche der Asklepios Klinik Altona hinzu. Hier arbeitete Bonamie zunächst als Hilfskraft – unter der Voraussetzung, dass sie für die Anpassungsqualifizierung freigestellt wird.

Stationen im Überblick

  • Mär 2014 Erstkontakt und Antrag auf Anerkennung bei der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz
  • Okt 2014 Auswanderung nach Deutschland
  • Apr-Okt 2015 Teilnahme am IQ Projekt „Sprachprüfungen B2 für die Erteilung der 2015 Berufserlaubnis in Gesundheitsberufen“ bei passage gGmbH
  • Feb 2015 Bescheid über die teilweise Anerkennung ihres Berufsabschlusses
  • Dez 2015-Feb 2016 zweimonatige Anpassungsqualifizierung im IQ Projekt „APQ für Gesundheitsberufe“ an der UKE-Akademie für Bildung und Karriere in Kooperation mit der Asklepios Klinik Altona
  • Feb 2016 Bescheid über die volle Anerkennung ihres Abschlusses
  • seit Mär 2016 Anstellung als Netzwerkmanagerin Pädiatrie und Enterale Ernährung

Stand: November 2016